(Selbst)Erneuerung: wozu wir uns Einlassen und Loslassen

In Sieben Wege zur Effektivität beschreibt sich der Weg zur (Selbst)Erneuerung: Proaktivität, Zielorientierung, Priorisierung, Win/Win Denken, Verstehen, Synergien und Selbsterneuerung. Durch die kontinuierliche Pflege und Vertiefung unserer Angewohnheiten können wir uns verbessern: persönlich und beruflich.

Nichts leichter als das, oder? Und wozu das Ganze? Genügt es nicht, dass sich die Welt um uns verändert? Müssen wir dabei unbedingt mitmachen? Können wir nicht bleiben so wie wir sind?

Sind Sie glücklich so wie sie sind? Geht es Ihnen gut dort wo so sind? – Dann spricht nichts dagegen, daran festzuhalten. Doch rundherum, da ändert sich so vieles. Alles. Stetig. Wenn Sie bleiben wie sie sind und festhalten an dem, was sie tun – wird es Ihnen dann weiterhin gut gehen? Wird Ihnen das, was Sie heute so sehr lieben, morgen noch die gleiche Freude, den gleichen Nutzen bringen?

Pflanzen wachsen dorthin, wo sie die optimalen Bedingungen für ihren Lebensraum finden. Tiere ziehen, soweit möglich, in Lebensräume weiter, die ihnen am meisten Nahrung und Grundlage fürs Wachstum bieten. Unsere Zellen erneuern sich jeden Tag und ermöglichen uns damit oft genug das Überleben. – Warum also sollten wir uns nicht auch anpassen? Zumindest ein wenig? So ein kleines Bisschen?…

Ich finde, dass durch (Selbst)Erneuerung Entwicklung möglich ist, Wachstum und Fortschritt. Ich sehe darin eine Chance, uns als Individuum und Organisationen für die Zukunft fit zu machen. Natürlich ist das nicht immer einfach. Und selbst mir als Mensch der leidenschaftlich gerne Neues ausprobiert, fällt es manchmal schwer. Warum? Weil ich an Menschen, Tieren Sachen und Lebensumständen hänge. Weil ich das, was ich habe, womit ich lebe, einfach ungern loslasse.

Loslassen – das ist es, was es braucht. Das ist es, was so schwer fällt: bevor  das Neue entstehen kann, sollten wir zuerst etwas Altes gehen lassen. Wem fällt das schon leicht? Vielleicht fällt es leichter, wenn man es als ewigen Kreislauf sieht. Wie eine wunderbare Schleife des Einlassens und Loslassens, des Erlernens und Verlernens… … – eine Schleife, die uns zeigt, dass selbst wenn man meint, dass nichts besseres nachkommt, wir danach doch viel besser dran sind;)

“Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber so viel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es besser werden soll!”

>Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)<